Auf der "HCI International 2022" hat das Team des Transregio-Teilprojekts B03 "Nutzer*innen und Erklärbedürfnisse in real-weltlichen Kontexten" den Preis für die beste wissenschaftliche Publikation in der Fachkonferenz zu Künstlicher Intelligenz gewonnen. B03-Mitglied Christian Schulz nahm die Auszeichnung für das Papier zum Thema "(De-)Kodierung sozialer Praxis im Feld der XAI" auf der virutellen Konferenz entgegen.
Der vollständige Titel der Publiaktion lautet "(De)Coding Social Practice in the Field of XAI: Towards a Co-constructive Framework of Explanations and Understanding Between Lay Users and Algorithmic Systems". In ihrem Beitrag stellen die Wissenschaftler*innen aus der Soziologie und Medienwissenschaft ihren Ansatz vor, der den Prozess der Erklärung als ko-konstruktive soziale Praxis betrachtet und dabei maßgeblich den alltäglichen Umgang von Menschen mit verschiedenen KI-Systemen mit einbezieht. Damit werden bisherige Ansätze für erklärbare künstliche Intelligenz (englisch: XAI) produktiv erweitert, da so die Bedürfnisse von ganz verschiedenen Gruppen von Nutzer*innen im Hinblick auf Erklärungen erforscht und theoretisiert werden können. Die Autor*innen haben hierfür die dokumentarische Methode innovativ erweitert und greifen bei der Dokumentation u. a. auf den Messenger-Dienst WhatsApp zurück, über den die Teilnehmer*innen der Studie eine Art "digitales Tagebuch" führen.
Die "HCI International" ist eine seit 1984 stattfindende Konferenz mit verschiedenen Sub-Konferenzen zu Themen der Mensch-Computer-Interaktion (englisch: Human-Centered Interaction; kurz: HCI), die von einem aus internationalen Wissenschaftler*innen zusammengestellten Gremium jährlich organisiert wird. Die Fachkonferenz zum Thema Künstliche Intelligenz am 26.06.2022 fand im Rahmen der HCI International 2022 zum dritten Mal statt.